Schatten unter Header

Bericht der Fußpilger 2010

Fußwallfahrt nach Trier vom 13. bis 22. Mai 2010

„Du bist bei mir“
(Psalm 23)

Erster Tag - Donnerstag, 13. Mai (Waldniel - Niederzier)

„Weise mir Herr Deinen Weg, dass ich wandele in Deiner Wahrheit“ (Ps. 86,11)
Wir beten heute für unsere Bruderschaft und eine gute Wallfahrt.

Mit der Jahreslosung „Du bist bei mir“ aus Psalm 23 starteten wir nach der von Pastor Körschgens zelebrierten Aussendungsmesse am Himmelfahrtstag unsere diesjährige Fußwallfahrt. Nach der Übergabe von Kreuz und Peken zogen wir gemeinsam mit den Fahrradpilgern und zahlreichen Matthiasgeschwistern und Angehörigen zum Kreuz Zoppenberg, welches wie jedes Jahr von der Familie Lambertz sehr schön gepflegt war.

Das erste „Fünf-Wunden-Gebet“, die Verabschiedung von einigen unserer Begleitern und weiter ging es den Rosenkranz betend zum Kriegerdenkmal in Ungerath, wo wir der Opfer der Weltkriege gedachten, sowie der Bundeswehrsoldaten und Friedenskräfte, die bei ihren Auslandseinsätzen ihr Leben verloren. Am Matthiasbildstock gab uns Bernd Schroif die besten Wünsche für die Wallfahrt mit auf den Weg bevor sich die Wege von Fahrradpilgern und Fußpilgern trennten. Über Rickelrath (hl. Apollonia bitte für uns) und Holtmühle ging es zum Frühstück nach Moorshoven. Danach beteten die Frauen unserer Pilgergruppe am Moorshovener Kreuz die „Sieben Schmerzen Mariens“ und schließlich verabschiedeten wir 23 Fußpilger uns von den letzten treuen Begleitern. Da wir in diesem Jahr erfreulicherweise wieder drei Erstpilger hatten, gab es nach einer Meditation an der Kuckumer Mühle auch eine Vorstellungsrunde nach welcher wir vom unpersönlichen „Sie“ auf das vertrauliche „Du“ wechselten, sofern das nicht schon vorher geschehen war. Die Eisheiligen schienen es gut mit uns zu meinen. Bei trockenem aber sehr kühlen Wetter zogen wir weiter zum Pfarrheim nach Holzweiler, wo wir unsere Mittagspause verbrachten. In Titz, bei Familie Brückmann gab es nach dem Mattheiser Familiengebet am Bildstock traditionell das Amelner Pilgertröpfchen und in Ameln kehrten wir in der Gaststätte „Zur Brennerei“ ein und stärkten uns für die Überquerung der Sophienhöhe. Am Aufgang zur Sophienhöhe wurden wir dann von unseren Matthiasgeschwistern der SMB Dülken-Boisheim begrüßt, die gerade ihre Rast beendet hatten. Nach dem Abendgebet am Sportplatz von Hambach gingen wir ein kurzes Stück schweigend und erreichten Punkt 19:00 Uhr erschöpft aber glücklich unser Tagesziel, den Gasthof „Alte Post“ in Niederzier.

Zweiter Tag - Freitag, 14. Mai (Niederzier - Eiserfey)

„In Deiner Hand sind meine Zeiten“ (Ps. 31, 15-16)
Wir beten heute für unsere persönlichen Anliegen, unsere Familien und Kranken.

Fünf-Wunden-Gebet der Neupilger

Nach einer ruhigen, aber wie meistens zu kurzen Nacht haben wir um 4:15 Uhr unser Gepäck geladen und sind pünktlich um 4:30 Uhr in Richtung Ellen gestartet, wo wir an der Kapelle schon von unseren Betreuern Edeltrud, Christian und Josef mit Kaffee, Boullion und Zwieback erwartet wurden. Ein ausgiebiges Frühstück gab es dann in Merzenich, auf dem Hof der Familie Ritz. Nach einem Gebet am Kreuz ging es nach Frauwüllesheim, wo wir an dem alten Steinkreuz am Pilgerweg für unsere persönlichen Anliegen beteten. Weiter ging es nach Kelz. Hier hatte Frau Odenhoven wieder für uns das Pfarrheim geöffnet und hielt Getränke bereit. An der Brigidakapelle hörten wir einen irischen Segensspruch und zogen weiter über Fettweiss zur Gasstätte Bonn in Füssenich, zu einer ausgiebigen Mittagspause. Am Nachmittag führte uns der Weg über Merzenich am Weiher zur Matthiassäule auf dem Irnicher Berg. Nach einer Meditation genossen wir die schöne Aussicht und liefen dann weiter nach Kommern, zum Cafe Quasten. Über Mechernich ging es zur Josefskapelle bevor wir an der Bleiberg-Kaserne eine letzte Rast einlegten. An einem Seitenweg vor Eiserfey sprachen wir unser Abendgebet, gingen danach schweigend bis zum Ortseingang und erreichten ziemlich ausgepumpt gegen 19 Uhr das Tagesziel, die Römerstube in Eiserfey. Ein erstes „ungeduschtes“ Bier, Zimmerverteilung, (alle Frauen hatten ein Bett, die Männer bezogen ihr Saalquartier) dann die langersehnte Dusche. Zur allgemeinen Überraschung hatten diesmal alle genug heißes Wasser, Gisela hat offensichtlich in einen neuen Boiler investiert. Nach dem gemeinsamen Abendessen ließen wir den Tag in gemütlicher Runde ausklingen.

Dritter Tag - Samstag, 15. Mai (Eiserfey - Büdesheim)

„Selig sind die Friedfertigen“ (Matth. 5,9)
Wir beten heute für den Frieden in der Welt,
für die Opfer der Kriege und von Rassismus und Gewalt.

Die Nacht im Saal war kalt. Deshalb fiel das Aufstehen um 3:45 Uhr nicht so schwer. Pünktlich um 4:30 Uhr starteten wir unsere Königsetappe und stolperten im Schein der Taschenlampen den dunklen Hohlweg nach Weyer hinauf. Am Brunnen in Zingsheim gab es nach Morgengebet und Tageslosung den ersten Kaffee und Zwieback. Noch während wir saßen, begann ein leichter Nieselregen, welcher uns bis zum Jugendkreuz an der Römerstraße begleitete. Das Kreuz war wie in jedem Jahr mit frischen Blumen geschmückt. Danke Walter und Willi. Nach einer Meditation und den obligatorischen Fotos mit den Erstpilgern fanden wir versteckt hinter dem Kreuz eine Stärkung mit den Grüßen der Fahrradpilger. Eine weitere Stunde auf der Römerstraße und wir erreichten gegen viertel nach acht zum Frühstück das Brüsseler Höfchen in Blankenheim. Weil die Familie Wirtz auch Hausgäste hatte und die Gaststube für alle zu klein war, frühstückte ein Teil unserer Gruppe im Gästehaus an der Ahrquelle. Da wir in diesem Jahr auch wieder drei Erstpilger hatten, folgte am Blankenheimer Kreuz nach dem Fünf-Wunden-Gebet der Neupilger die Frage nach dem Weiterlaufen oder Zurückfahren. Alle Drei wollten weiter mit nach Trier, was uns alle sehr freute, denn die Drei sind ein echter Gewinn für die Bruder-schaft und wir würden uns freuen, sie auf künftigen Pilgerfahrten wieder mit dabei zu haben. Traditionsgemäß wurde die Zustimmung mit einem Pilgertröpfchen besiegelt und dann mussten die Neupilger beweisen, dass sie in der Lage sind, alleine unter Aufsicht des Brudermeisters den Weg in Richtung Trier zu finden, denn die Gruppe war zwischenzeitlich schon vorausgeeilt. Unsere Neuen hatten damit kein Problem und ließen sich auch von falsch gelegten Spuren nicht in die Irre leiten. In Nonnenbach begrüßte uns Herr Honnef am Hoftor und lud uns zum Mittagessen auf der Rücktour ein. Über Walldorf ging es nach Esch, wo wir am Grab von Leo Agnes und am Marienbildstock ein Gebet sprachen, bevor wir zum Mittagessen einkehrten. Da Frau Sonntag in Lissendorf ihre Gaststätte mit Bäckerei nicht mehr betreibt, mussten wir unseren Weg ändern. Wir liefen erstmals von Feusdorf direkt nach Birgel zur Pension Assion, und stärkten uns bei Kaffee und Kuchen für den letzten Teil der Tagesetappe. Der neue Weg wurde gut angenommen und hat sich strecken- wie auch zeitmäßig zum alten Weg über Gönnersdorf als gleich erwiesen. Weiter führte uns der Weg über Lissendorf und Auel zur Matthiaskapelle Scheuern, bei uns als Aueler Kapelle bekannt, die zwar wunderschön liegt, an der es aber immer sehr windig ist. Ein Gebet, eine kurze Rast und weiter ging es nach Oos, wo wir am Wegkreuz das Abendgebet sprachen. Der Weg durch die Wiesen wollte kein Ende nehmen, der Kirchturm von Büdesheim schien nicht näher zu kommen. Müde aber glücklich erreichten wir den Gasthof „Zur Post“ gegen 19.00 Uhr. Nach dem gemeinsamen Abendessen verabschiedeten sich alle sehr schnell zu ihren Privatquartieren.

Vierter Tag - Sonntag, 16. Mai (Büdesheim - Trier)

„Die Ernte ist groß aber wenige sind der Arbeiter.
Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende“ (Matth. 9, 37)
Wir beten heute für Priester und Ordensleute und alle, die im Dienst der Kirche stehen.

Da wir alle sehr verteilt untergebracht waren, hatte Josef die logistische Leistung vollbracht, in 30 Minuten in fünf Fuhren die Pilger einzusammeln.

Deshalb zogen wir pünktlich um 4:30 Uhr schweigend im Schein von Taschen- und Stirnlampen die noch nächtliche Pilgerstraße hinauf. Nach einer gut ein-stündigen Wanderung durch den dunklen Büdesheimer Wald gab es an der Wegkreuzung, kurz vor dem Hardter Stein, nach dem Morgengebet den ersten Kaffee. Über Marie in der Hött erreichten wir gegen 7:00 Uhr die Garage der Familie Becker in Weißenseifen, wo es wie immer ein ausgezeichnetes Früh-stück gab. Weiter ging es durch den Wald bis Neuheilenbach und dann entlang der Straße nach Neidenbach zu einer kurzen Pause im „Haus Marein“. Über Malbergweich gelangten wir nach Fließem und wurden dort von der Familie Bark herzlich begrüßt. Es folgte der Aufstieg zur Schnapsbrennerei und dann ging es sehr diszipliniert im Gänsemarsch entlang der starkbefahrenen Bundesstraße nach Bitburg zum Hotel Eifelbräu, wo wir von den ersten Verwandten und Freunden empfangen wurden. Nach einem guten Mittagsessen fuhren wir mit PKW's und Taxi nach Trier. An der Römerbrücke wurden wir von zahlreichen angereisten Matthiasgeschwistern, Verwandten und den Bus- und Fahrradpilgern begeistert empfangen. Nach dem Fünf-Wunden-Gebet am Brückenkreuz ging es dann gemeinsam, den Rosenkranz betend, die letzten Kilometer am Moselufer entlang zur Matthiasbasilika, wo wir auf dem Freihof von Bruder Hubert unter dem Beifall anderer Pilgergruppen empfangen wurden. Der Einzug, in diesem Jahr erstmalig zusammen mit den SMB's Süchteln und Reez verlief nicht so, wie wir ihn uns vorgestellt hatten, weil wirauf die Reezer Pilger warten mussten, die sich verspätet hatten. Nachdem wir dann mit dem „Lied Großer Gott wir loben dich“ in die Basilika eingezogen waren und von Bruder Hubert begrüßt wurden, folgte ein Moment der Stille in welcher wir den Weg noch einmal Revue passieren ließen und uns des Ankommens am Ziel bewusst wurden.

Danach wurden unsere Erstpilger Schwester Maria, Sabine Backhaus, Christa van de Flierdt und Maria Schiffer von den Fahrradpilgern mit der Erstpilgermedaille geehrt und ich wurde für mein zehntes mal mit einer Kerze belohnt. Im Anschluss daran erhielten wir den Pilersegen und verliessen die Basilika, während Süchteln und Reez noch blieben und eine Messe feierten. Jetzt fanden wir endlich Zeit auf dem Freihof die Glückwünsche entgegen zu nehmen und zu persönlichen Gesprächen bei Kaffee und Kuchen im Pilgersaal. Nach der kurzen gemeinsamen Zeit wurden die Bus- und PKW-Pilger mit einem Singkreis verabschiedet. Leider mussten uns auch fünf Mitpilgerinnen verlassen, die jedoch versprachen, am Freitag wieder zu uns zu stoßen. Nun zogen wir Fuß- und Fahrradpilger uns in die Ruhe hinter den Klostermauern zurück und richteten uns im Roten Igel häuslich ein. Am Abend erfreuten wir uns an den leckeren Salaten aus der Heimat und am reichlichen Grillfleisch, welches die Familie Höpfner wieder gespendet hatte. Der Duft des von unserem Grillmeister Helmut hervorragend zubereiteten Fleisches lockte auch einige Besucher aus der Abtei an, als erster kam Abt Ignatius. Da wir am nächsten Morgen nicht so früh aufstehen muss-ten, saßen wir noch lange zusammen und ließen den Tag bei Wein und einigen Bierchen ruhig ausklingen.

Fünfter Tag - Montag, 17. Mai (1. Ruhetag in Trier)

Endlich mal wieder fast ausgeschlafen trafen wir uns um 7:00 Uhr am Frühstückstisch, der von guten Geistern fürstlich gedeckt war. Danach feierten wir mit den SMB's Rheindahlen und Büttgen den von Abt Ignatius zelebrierten Pilgergottesdienst. Die Kerze wurde von Schwester Maria und Maria Schiffer und das Pilgerbuch von mir überreicht. Nach der Messe verabschiedeten wir unseren Matthiasbruder Albert Massenberg, der sich allein auf den langen Weg nach Santiago de Compostela machte. Ausgestattet mit der Jakobsmuschel und den besten Wünschen von uns allen startete er nach dem gemeinsam gesungenen Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ vom Brunnen auf dem Freihof.

Nach dem Stufenzählen an der Mariensäule.

Eine große Anzahl machte sich nun mit den beiden verbliebenen Erstpilgern Schwester Maria und Maria Schiffer auf zum Stufenzählen auf dem Weg zur Mariensäule. Nach dem Angelusgebet an der Säule gingen wir zum Ende des Markusberges zum Café Mohrenkopf mit seinem schönen Kastanienhof und der schönen Aussicht, wo wir auf die Anderen unserer Gruppe trafen, die mit dem Bus hinauf gefahren waren. Leider hatte das Café geschlossen, weshalb wir mit dem Linienbus hinunter nach Trier fuhren und den Tag individuell gestalteten. Zum Abendessen trafen sich dann alle wieder zu leckerem Grillfleisch und Salaten. Bevor wir mit lieben Gäste aus der Abtei und dem Pilgerbüro in geselliger Runde den Tag beschlossen, nahmen einige von uns an der Lichterprozession und Komplet in der Basilika teil.

Sechster Tag - Dienstag, 18. Mai (2. Ruhetag in Trier)

Wie schon gestern besuchten wir nach dem gemeinsamen Frühstück wieder die Pilgermesse. Mit uns nahmen die Matthiasbruderschaften Dülken, Kleinenbroich, Rheindahlen, Bachem und Helenabrunn teil. Nach der Messe beteten wir auf Einladung der SMB Helenabrunn in der Crypta die Matthiaslitanei und anschließend auf dem Friedhof gemeinsam den Kreuzweg. Es folgte der Besuch des Grabes von Matthias Lauer, unserem kleinen Matthias, welches wir mit Blumen geschmückt hatten. Danach stand der Tag wieder zur freien Verfügung, wobei die meisten den Pilgersaal aufsuchten und bei Mattheiser Wein und „Pottweck“ zusammen saßen oder das Gespräch mit den anderen Bruderschaften suchten. Nachmittags hatten wir im Roten Igel Besuch von Willi Greven, er lässt alle schön grüßen. Am Abend trafen sich alle zum Braten und Resteessen, dass wegen seiner Üppigkeit diesen Namen nicht verdient. Der gesellige Teil des heutigen Abends, mit einer Nachtmodenschau-Einlage von Rudi, endete etwas früher, da wir am nächsten Morgen wieder zeitig aufstehen mussten.

Siebter Tag - Mittwoch, 19. Mai (Trier – Büdesheim)

„Wehe denen, die ihre Macht missbrauchen“ (Jesaja 10)
Wir beten heute für mehr soziale Gerechtigkeit.

Frühzeitig wurde das Gepäck verladen und vor der Aussendungsmesse im Stehen noch eine Tasse Kaffee getrunken. Die Reinigung des Roten Igels übernahmen die Fahrradpilger, die ja heute nur eine kurze Strecke zu fahren hatten. Danke liebe Fahrradpilger! Die Messe, zelebriert von Bruder Hubert, feierten wir gemeinsam mit der Bruderschaft Helenabrunn. Es folgte die Verabschiedung und das obligatorische Gruppenbild auf dem Freihof, dann ging es wieder den Rosenkranz betend am Moselufer entlang zur Römerbrücke. Nach dem ersten Fünf-Wunden-Gebet am Brückenkreuz verabschiedeten wir uns von den Fahrradpilgern, die uns begleitet hatten und fuhren mit unseren Fahrzeugen und einem Großraumtaxi zum Frühstück nach Bitburg, ins Hotel Eifelbräu. Gut gestärkt ging es wieder im Gänsemarsch bis zur Schnapsbrennerei und dann durchs Feld, vorbei an der römischen Villa, hinunter nach Fließem, wo uns die Familie Bark wieder mit einer Wegzehrung erwartete. Über Malbergweich erreichten wir zur Mittagszeit Haus Marein in Neidenbach. Weiter führte uns der Weg über Neuheilenbach nach Weißenseifen zur Kaffeepause bei Frau Becker. Wie schon in den letzten Jahren begleitete uns Frau Becker auf dem nächsten Abschnitt bis Büdesheim. Unterwegs trafen wir am Hardter Stein auf die Pilgergruppe von Viersen-Boisheim und feierten gemeinsame eine Andacht. In der Büdesheimer Kapelle wurde das Abendgebet gesprochen und dann ging es hinunter nach Büdesheim zum Abendessen und danach in unsere Privatquartiere.

Achter Tag - Donnerstag, 20. Mai (Büdesheim - Eiserfey)

„Wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein“ (Markus 10, 42-44)
Wir beten heute für Menschen mit besonderer Verantwortung
in Politik, Gesellschaft und Arbeitswelt.

Schweigend verließen wir um 4:30 das nächtliche Büdesheim in Richtung Aueler Kapelle wo unser Betreuerteam schon mit Kaffee und Zwieback auf uns wartete. Wie schon auf der Hintour war es kalt und der Wind wurde zunehmend ruppiger, was die Pause an der Kapelle verkürzte. Über Auel und Lissen-dorf kamen wir gegen Acht zum Frühstück in der Pension Assion in Birgel an. Weiter führte uns der Weg über Feusdorf, Esch und Walldorf nach Nonnenbach. Endlich kam jetzt die Sonne durch, so dass wir auf dem Hof bei Walter Honnef im Freien zu Mittag essen konnten. Obwohl Herrn Honnef das Alter stark zugesetzt hat, ließ er es sich nicht nehmen, uns auch in diesem Jahr wieder großzügig zu bewirten. Weiter durch den Wald ging es zum Blankenheimer Kreuz (auch diesmal wollte keiner zurück). Im Brüsseler Höfchen in Blankenheim gab es Kaffee, für Waffeln mit Sahne war wegen des üppigen Mittagessens kein Platz mehr. Es folgte die endlose Römerstraße, das Jugend-kreuz, Engelgau und Zingsheim, bevor wir in Eiserfey am Grab von Heinz Mießeler unser Abendgebet sprachen und dann schweigend zum Römerkrug zogen, wo uns Gisela Mießeler wieder mit rheinischem Sauerbraten verwöhnte.

Neunter Tag - Freitag, 21. Mai (Eiserfey - Niederzier)

„Ihr seid das Salz der Erde“ (Matth. 5)
Wir beten heute für die Zukunft junger Menschen.

Bei Familie Ritz

Um 4:30 Uhr verließen wir nach einer kalten Nacht im Saal Eiserfey. An der Bleibergkaserne nahmen wir nach dem Morgengebet einen ersten Kaffee, dieses Mal nicht gestört von der Torwache. Vielen Dank für Ihr Verständnis Oberst Koltermann. Ein kurzes Gebet am Josefsbildstock und weiter ging es nach Kommern zum Frühstück im Café Quasten. Gut gestärkt liefen wir weiter zur Matthiassäule auf dem Irnicher Berg, wo wir die Eifel verließen. In Merzenich am Weiher machten wir eine kurze Rast bevor wir zu einer frühen Mittagspause in Füssenich eintrafen. Am Bahnübergang in Kettenheim gab es für alle wieder ein Eis und weiter ging es zum Pfarrheim nach Kelz, wo Frau Odenhoven uns wieder mit Getränken erwartete. Vorbei an Frauwüllesheim zogen wir nach Merzenich zum Hof der Familie Ritz. Hier erwarteten uns bereits Pfarrer Hamacher und unsere Mitpilgerinnen die uns in Trier verlassen mussten. Gemeinsam feierten wir dann mit der Familie Ritz und einigen Nachbarn eine von uns vorbereitete Pilgermesse. Im Anschluss daran wurden wir wieder mit Kaffee und Kuchen verwöhnt ehe wir zur letzten Etappe für heute starteten. Wir machten einen kleinen Umweg zum Grab von Frau Ritz und gelangten über Ellen nach Niederzier, wo wir am Kreuz unser Abendgebet sprachen und dann schweigend zum Hotel Alte Post gingen. Nach dem obligatorischen „ungeduschten“ Bier wurden die Zimmer verteilt, geduscht und dann trafen wir uns ein letztes mal zum Abendessen, nach welchem dem Betreuerteam und mir ein Geschenk überreicht wurden. Wir haben uns sehr darüber gefreut und beschlossen den Geldbetrag dem Kinderhaus „Löwenherz“ in Viersen zukommen zu lassen, welches sich um krebskranke Kinder und ihre Familien kümmert.

Zehnter Tag - Samstag, 22. Mai (Niederzier - Waldniel)

„Füllet die Erde und macht sie euch untertan“ (1. Moses 1,28)
Wir beten heute für die Bewahrung der Schöpfung.

Auch am letzten Pilgertag sind alle rechtzeitig aus den Betten gekommen. So leise wie möglich verließen wir Niederzier. An der frühmorgendlichen Sophienhöhe erklang es dann aber nach dem Morgengebet lautstark „Heute darf es regnen, stürmen oder schneien...“. Unser Pilgerbruder Franz Vochsen hatte Geburtstag und bekam von Edeltrud einen Minikuchen samt Geburtstagskerze überreicht. In der Gaststätte Brennerei in Ameln gab es dann ein ausgiebiges Frühstück und in Titz bei Familie Brückmann am Bildstock das allseits geschätzte Pilgertröpfchen. Im Holzweiler Feld trafen wir ein letztes Mal die SMB Viersen-Boisheim und gingen ein Stück gemeinsam, bis sich in Holzweiler unsere Wege trennten. Über die Kuckumer Mühle und Buchholz erreichten wir Moorshoven wo schon die ersten Verwandten und Matthiasgeschwister auf uns warteten. Nach dem Gebet am Kreuz und dem Mittagessen ging es über Holtmühle und Rickelrath zum Parkplatz in der Schomm. Unsere Fahrradpilger ließen nicht lange auf sich warten und so gingen wir gemeinsam Richtung Ungerath. Beim ersten Anblick der Turmspitze unseres Schwalmtaldoms erklang dann wie immer das Lied „Großer Gott wir loben dich“. Am Matthias-bildstock sprachen wir ein Dankgebet für die gute Wallfahrt und die Wegge-meinschaft und kehrten zu einer letzten Pause auf den Hof der Familie Engels ein. In Gebetsordnung zogen wir dann mit unserer Matthiasfahne, getragen von unserem Geburtstagkind Franz, zum Kriegerdenkmal und weiter zum Kreuz am Zoppenberg. Nach den fünf Wunden wurden wir von Pastor Körschgens und zahlreichen Verwandten, Freunden und Matthiasgeschwistern begrüßt. Mit Glockengeläut zogen wir unter dem Beifall der ganzen Gemeinde in St. Michael ein und beteten ein letztes Mal die „fünf Wunden“. Danach feierten wir die Vorabendmesse zum Pfingstfest. Zum Abschluss der Pilgerreise bildeten wir nach der Messe vor der Kirche einen großen Kreis und sangen gemeinsam „Möge die Straße uns zusammen führen...“.

Am Schluss dieses Pilgerberichtes möchte ich mich bei allen bedanken, die zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen haben. Mein besonderer Dank geht an unseren Kreuzträger Heinz-Theo Niehsen, der uns sicher und umsichtig zum Ziel geführt hat. Ein weiterer Dank gilt unserem Betreuerteam Edeltrud und Christian. Ihr Beiden seid eurer Aufgabe dank eurer großen Erfahrung wieder mehr als gerecht geworden. Danke Uschi, für deine medizinische Betreuung und die aufbauenden Worte, und danke Josef, für das Fahren des zweiten Begleitfahrzeuges und manchen Rat, den du mir als letztjähriger führender Brudermeister geben konntest.

Herzlich bedanken möchte ich mich bei allen, die auch in diesem Jahr unsere Wallfahrt wieder großzügig unterstützt haben, sowohl mit Geld als auch mit Sachspenden.

Besonders sind da zu nennen die Familien Peter Maaßen und Norbert Vortmann, für die kostenlose Bereitstellung der Begleitfahrzeuge und die Familie Hans Höpfner, für die leckeren Fleischwaren.

An der Fußwallfahrt 2010 nach Trier nahmen teil:

Zu guter Letzt möchte ich mich bei dem bedanken, der immer bei uns war und seine schützende Hand über uns gehalten hat und sage von ganzem Herzen

DEO GRATIAS

Schatten ueber Footer